FAQ

Wie kann eine genetische Abklärung Ihnen helfen?

Erbliche Krebserkrankungen wie Brustkrebs, Eierstockkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs können durch Mutationen in bestimmten Genen, wie BRCA1, BRCA2, Lynch-Syndrom (MLH1, MSH2, MSH6), APC (für familiäre adenomatöse Polyposis) und andere genetische Veränderungen, ausgelöst werden. Eine genetische Untersuchung hilft, Ihr Risiko frühzeitig zu erkennen und ermöglicht Ihnen und Ihren Angehörigen, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen.

Durch BRCA-Tests können Ärzte und Patienten also sowohl präventiv als auch während der Therapie evidenzbasierte Entscheidungen treffen, die die Chancen auf frühzeitige Erkennung, effektive Behandlung und langfristige Gesundheit erhöhen.

Über unseren Fragebogen erfahren wir, ob eine genetische Abklärung für Sie sinnvoll ist. Wenn Sie mindestens eine der folgenden Fragen mit Ja beantworten, könnte eine genetische Untersuchung angebracht sein. Link zum Fragebogen

Erblich bedingte und familiäre Krebserkrankungen – Was bedeutet das für Sie und was ist eine familiäre Krebserkrankung?

Familiäre Krebserkrankungen treten gehäuft in Familien auf und können durch gemeinsame genetische Faktoren oder ähnliche Lebensgewohnheiten und Umwelteinflüsse beeinflusst werden. Eine familiäre Krebserkrankung liegt vor, wenn in einer Familie mehrere Personen an derselben oder an verwandten Krebsarten erkranken, beispielsweise Brustkrebs, Eierstockkrebs, Darmkrebs, Prostatakrebs oder Gebärmutterhalskrebs. Entscheidend dabei ist, dass diese Krebsarten in verschiedenen Generationen auftreten und das Erkrankungsalter in der Regel jünger ist als bei sporadisch auftretenden Krebserkrankungen.

Familiäre Häufung bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Erkrankung vererbt wird. Viele dieser Fälle können auf einen gemeinsamen Lebensstil, ähnliche Risikofaktoren oder Umwelteinflüsse zurückzuführen sein. Dennoch kann eine solche Häufung ein Hinweis darauf sein, dass eine genetische Veranlagung in der Familie besteht, die das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöht.

Was ist eine erblich bedingte Krebserkrankung?

Erblich bedingte Krebserkrankungen sind eine spezielle Form der familiären Krebserkrankungen. Sie entstehen durch Veränderungen (Mutationen) in bestimmten Genen, die über Generationen hinweg vererbt werden. Diese Mutationen erhöhen das Risiko, dass sich in den betroffenen Personen bestimmte Krebsarten entwickeln.

Häufig betroffene Gene bei erblich bedingtem Krebs:

BRCA1 und BRCA2: Mutationen in diesen Genen erhöhen das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs, aber auch für Prostatakrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Gene im Zusammenhang mit dem Lynch-Syndrom (z. B. MLH1, MSH2, MSH6, PMS2): Diese Mutationen sind mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs, Gebärmutterkrebs und andere Krebsarten verbunden.

Wenn eine solche genetische Veränderung vorliegt, kann das Risiko, an einer bestimmten Krebsart zu erkranken, stark erhöht sein. Zum Beispiel können Menschen mit einer BRCA1- oder BRCA2-Mutation ein Risiko von bis zu 70% haben, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken.

Wie kann ich feststellen, ob mein Krebsrisiko genetisch erhöht ist?

Eine genetische Beratung und gegebenenfalls eine genetische Untersuchung kann klären, ob bei Ihnen eine erbliche Veranlagung für bestimmte Krebserkrankungen vorliegt. Füllen Sie unseren Fragebogen aus, um mehr zu erfahren.

Eine genetische Untersuchung kann dann gezielt Mutationen wie BRCA1, BRCA2 oder Mutationen im Zusammenhang mit dem Lynch-Syndrom analysieren, die das Krebsrisiko erhöhen können.

Was kann ich tun, um mein Risiko zu minimieren?

Warum ist es wichtig, eine erbliche Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen? Wenn eine genetische Veranlagung bekannt ist, können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um das Krebsrisiko zu senken oder den Krebs frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören:

  • Früherkennungsuntersuchungen: Zum Beispiel häufigere Brustuntersuchungen, Mammografien oder Darmspiegelungen.
  • Anpassung des Lebensstils: Änderungen in der Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden bestimmter Risikofaktoren können zusätzlich helfen, das Risiko zu senken.

Linkliste zu weiterführenden Informationen:

brca-netzwerk.de

bundesgesundheitsministerium.de